Für einen starken Rücken lässt sich im Alltag viel tun

Frau macht Yoga

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Menschen brauchen regelmäßige Bewegung, um gesund zu bleiben. Mehr und mehr Personen verbringen aber einen Großteil ihres Alltags am Schreibtisch. Eins der häufigsten Resultate von zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung sind Verspannungen und Rückenschmerzen. Viele Beschwerden im Rücken lassen sich vermeiden, indem man die Rückenmuskulatur im Alltag nicht zu kurz kommen lässt. Für einen starken Rücken sind im Wesentlichen zwei Dinge wichtig: ausreichend Bewegung und eine gesunde Haltung.

Eine Frage der Ergonomie

Gerade wer einem Schreibtischjob nachgeht, sollte dabei auf die Ergonomie achten. Dazu gehören Aspekte wie:

  • Richtige Höhe des Schreibtischstuhls
  • Richtige Höhe des Schreibtischs
  • Ausreichend Abstand zwischen Augen und Bildschirm
  • Keine einseitige Haltung

Um dem Rücken, aber auch der Konzentration einen Gefallen zu tun, ist es hilfreich, in regelmäßigen Abständen immer mal wieder kurz aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Beim Sitzen kann man darauf achten, keine schiefe ungesunde Haltung einzunehmen. Ständig die Ellenbogen aufzustützen, kann zum Beispiel auf Dauer zu Verspannungen führen. Solche Haltungsgewohnheiten können große Auswirkungen haben, deswegen ist es sinnvoll, sie so früh wie möglich zu korrigieren.

Sehr praktisch für die Ergonomie am Arbeitsplatz sind auch verstellbare Schreibtische, mit denen man im Stehen und im Sitzen arbeiten kann. Auch diese Haltungsveränderung kann helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen.

Die Bedeutung von Ergonomie beschränkt sich aber nicht auf den Arbeitsalltag, auch in der Freizeit ist sie wichtig für den Rücken. Dazu gehört einerseits die Körperhaltung, darüber hinaus aber auch das richtige Heben. Vor allem schwere Gegenstände sollte man aus den Beinen heraus heben und sich nicht mit krummem Rücken danach bücken. Die falsche Matratze kann außerdem zu Rückenschmerzen im Schlaf führen. Der Körper sollte an den richtigen Stellen entlastet werden. Dazu muss die Matratze auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sein und sollte nicht zu hart und nicht zu weich sein.

Starker Rücken durch Bewegung

Der zweite entscheidende Faktor für einen starken Rücken ist die Bewegung. Grundsätzlich hilft jede Bewegung im Alltag. Welche Form diese annimmt, ist zunächst einmal zweitrangig. Am wichtigsten ist, dass man Spaß daran hat und sich tatsächlich regelmäßig bewegt. Darüber hinaus lässt sich der Rücken ganz gezielt durch ein speziell darauf zugeschnittenes Krafttraining fordern und aufbauen. Dabei kommt es auf die richtige Technik und Haltung an, um sich nicht zu verletzen. Will man den Rücken stärken, ist es außerdem sinnvoll, die Bauchmuskulatur mit zu trainieren. Solche speziellen Rückenprogramme werden zum Beispiel von manchen Fitnessstudios angeboten, es kann sich also lohnen, danach zu fragen.

Abgesehen vom Krafttraining gibt es einige Sportarten, die den Rücken stärken. Beim Joggen oder auch Walken wird die untere Rückenmuskulatur gefordert. Walken ist dabei schonender für die Gelenke und auch eher für Einsteiger geeignet. Für sportliche Personen kann auch Inlineskating oder Eislaufen eine gute Wahl sein. Hier werden nicht nur verschiedene Muskelgruppen trainiert, sondern auch das Gleichgewicht.

Gleichgewichtsübungen sind wiederum ebenfalls eine gute Sache für den Rücken, sie haben nämlich einen entscheidenden Vorteil: Dabei wird die sogenannte tiefe Rückenmuskulatur mit trainiert, die man auch durch gezieltes Krafttraining nicht erreicht. Selbst bei sportlichen Menschen liegt hier also oft eine Schwachstelle. Diese tiefer liegende Muskulatur wird immer dann gebraucht, wenn der Körper darum bemüht ist, das Gleichgewicht zu halten, also beispielsweise wenn man auf einem Bein steht oder spezielle Gleichgewichtsübungen durchführt.

Um Gleichgewicht geht es auch bei einigen Übungsabläufen im Yoga. Yoga und Pilates sind nicht nur für den Rücken empfehlenswert, man kann grundsätzlich auch zu jeder Zeit und in jedem Alter oder Fitness-Zustand damit anfangen und braucht nicht viel Ausrüstung. Gerade Yoga eignet sich auch sehr gut zum Abbau von Stress. Der Stresspegel spielt für den Rücken ebenfalls eine Rolle und kann zu Verspannungen und Schmerzen beitragen.

Ein sehr gutes Trainingsprogramm für den Rücken, aber auch für andere Muskelgruppen und das Herz-Kreislauf-System ist Schwimmen. Im Wasser werden zudem die Gelenke geschont. Gerade wenn bereits Beschwerden vorhanden sind, kann die sogenannte Aqua-Fitness helfen, diese zu lindern. Dazu zählt beispielsweise die Aqua-Wirbelsäulengymnastik.
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